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"Zukunft denken."

Studien und aktuelle Kontroversen - psychologisch kommentiert.

Juni 2024

Produktivitätskillern auf der Spur

Nein, nicht die vielen, allzu oft als endlos und dazu unproduktiv erlebten Meetings stellen die Haupt-Störungen für Ziel-gerichtetes Arbeiten dar. Tatsächlich, so das Ergebnis einer Umfrage, sind es in der Hauptsache die "lieben" Kolleginnen und Kollegen, die ablenken.

Spannend wird es für diejenigen, die sich für die Beweggründe der "Störer" interessieren. Diese sind vielfältig und betrieblich höchst unterschiedlich: Mal ist es der Bedarf nach einer Kreativ-Pause, mal ist es pure Langeweile, nachdem die eigene Aufgabe erledigt ist, mal ist es der Wunsch nach Abstimmung für "gutes" Arbeiten. Erst differenzial-diagnostisch zeigen sich verborgene Produktivitätspotenziale.

Januar 2024

"Zurück ins Office !"

Nachrichten über CEO-Ansagen: "Zurück ins Office!" mehren sich. Der Befund ist genrealisierbar: Der "Draht" zu den und der Mitarbeitenden, die Bindung ans Team und an das Unternehmen, lassen rapide nach oder reißen gar ab. Dazu braucht es ganz offensichtlich nicht Jahre: Es genügen bereits wenige Wochen.

Die sozialpsychologische Forschung belegt, dass Gruppen-Erleben von drei Faktoren abhängt: 1. Gleiche Zeit, 2. gleicher Ort und 3. das als gemeinsames identifizierte Ziel. Gruppen-Erleben aktiviert und stimuliert. Quasi "automatisch". Woran orientiert, zeigt sich fallweise. Was es auch immer ist: Die "Kraft der Gruppe" wirkt. Arbeite damit, wer mag.

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Januar 2024

Change - Wort des Jahres

Eine psychologische Forschungsstudie der Universität Mannheim zeigt: Beängstigendes erscheint dem Menschen größer. Dazu zählen auch: Veränderungsanforderungen. Das Reiz-Reaktionsmuster: Reflexhafte Abwehr alles Neuen.

„Jeder denkt daran, die Welt zu verändern, aber keiner denkt daran, sich zu verändern“, formuliert Leo Tolstoi. Eine typische Aufgabe für die Wirtschaftspsychologen.

Change braucht, funktioniert allerdings nicht allein über (Nach-) Denken. Die psychologische Natur des Menschen weist einen zweiten, indirekten Weg: Das Gestalten geeigneter Verhalten-leitender Bedingungen. Die zum Hinschauen animieren. Die Neugier stimulieren. Die Lust auf Zuwenden, Kennenlernen und Ausprobieren machen. Die Aussicht auf persönliche Vorteile bieten. Und auf Erfolg.

Dezember 2023

"Was ich muss, das will ich nicht !"

Wieder ist ein Geschäftsführer eines in Schieflage geratenen Unternehmens mit dem Satz an die Öffentlichkeit getreten: "Wir müssen besser werden!" Was für ein martialischer Ausspruch.

Für ein rechtzeitiges Gelingen von Turnaround und Change braucht es mehr: Bildhaft-verhaltensleitende Ziele und eine Ansprache, die es "kognitiv leicht" macht, betriebliche Vorhaben mit den ganz persönlichen Interessen und Plänen in Deckung zu bringen. Wie Motivationspotenzial funktioniert, weiß die Wirtschaftspsychologie. Das sichere Mittel zum Erfolg.

Juli 2023

Produktivität in Office vs. Home Office

Die Anzahl von Stellenanzeigen mit Home Office-Option hat sich verdreifacht. Damit reagieren Unternehmen auf die fortdauernde Beliebtheit der Arbeit von Zuhause. Die aktuelle Studie eines HR-Software-Entwicklers zeigt: 37% Prozent der Befragten sind nicht zu einer Rückkehr ins Büro bereit.

Home-Office hat die allseits diskutierten Vor- und Nachteile. Wie es am Ende um die Produktivität im Home Office steht, hängt elementar ab von Ansprache und Handling im Leitungskontakt. Dessen Impact ist als Kontakt- und „Kümmer“-Erleben messbar. Gerade in New Work-Zeiten gilt: Führung, erst recht "aus der Ferne“, ist und bleibt die Königsdisziplin.

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"Profitieren Sie von 25 Jahren
Psychologie für Unternehmen."

Alexander von Bülow
Geschäftsführer

Juni 2023

Bilanz-Täter

Laut einer amerikanischen Studie berichten 90 % der ArbeitnehmerInnen von vorsätzlichen Handlungen, die sie selbst als "Rache" klassifizieren. Sie verursachen jährlich milliardenschwere Schäden.

Psychologisch gesehen handelt es sich um Bilanz-Taten: Gerichtet gegen den Arbeitgeber, meist noch konkreter gegen die Führungskraft und / oder gegen die Kollegen und Kolleginnen im Team. Bis es dazu kommt, ist viel passiert. Oder besser gesagt: Gar nichts. Aus einem unerträglich gewordenen Gefühl der Ohnmacht wird eine tickende Zeitbombe. Wirtschaftspsychologen kennen Methoden und Wege, wie dem beizukommen ist.

Mai 2023

Visitenkarte "Arbeitgeber"

Eine repräsentative Befragung zeigt: Fast die Hälfte der Arbeitssuchenden informiert sich über einen möglichen Arbeitgeber im Netz. Zuletzt ist diese Zahl von 36% auf 47% angestiegen. Dabei spielen Bewertungen ein wichtige Rolle.

Mit Blick auf die psychologische Natur des Menschen ist dieses Verhalten zu erwarten. Entscheidungen unter Unsicherheit stimulieren ein Suchverhalten nach Fakten und Fakten-ähnlichen Informationen. Beide sorgen dafür, die Komplexität der Entscheidungssituation zu reduzieren und damit die Sicherheit zu erhöhen. Es lohnt sich also, systematisch ein Image als attraktiver Arbeitgeber zu erzeugen.

März 2022

Immun vs. Abwerbung

Laut einer Studie eines internationalen Personaldienstleisters sehen 47 % befragter deutscher Personaler einen Anstieg der Mitarbeiter-Fluktuation. Nestlé identifiziert bereits mittels KI Kündigungsrisiken. Es geht schließlich um den Schutz von Know-how und um die Sicherung betrieblicher Leistungskontinuität.

Ob im Konzern oder im Mittelstand: Wenn eine Fach- oder Führungskraft mit wertvollem Know-how abgeworben wird, ist der Schaden immens. Es braucht ein HIP - ein "Headhunter-Impf-Programm". Die Zusammenschau von persönlichen Erwartungen und tatsächlichen Leistungsbedingungen bestimmt den Score der "Anfälligkeit für Abwerbungsanreize". 

Generell ist eins gewiss: Der fatale Kurzschluss, allein über Entgelt Bindung erzeugen zu wollen, übergeht das Kern-Problem.

Januar 2022

Home Office -  Fluch & Segen

Seit Corona wird das Arbeiten in den eigenen vier Wänden heiß diskutiert. Arbeitnehmer merken, dass es im Home Office viel entspannter sein kann als im Büro. Außerdem sind private Anliegen viel besser zu koordinierbar. Unternehmen stellen fest, wie viel sie einsparen können. In einer Befragung der DAK zur Situation im Home Office berichten 58,7 % von höherer Produktivität.

Klingt perfekt. Die Schattenseite: Manche Mitarbeiter im Home Office vereinsamen ohne ihre sozialen Kontakte. Ein virtuelles Angebot via TEAMS, ZOOM oder SKYPE kann das kaum kompensieren. Die Herausforderung für das Management: Wie halten wir die Motivation hoch? Persönliche Nähe zu spüren, das Gefühl, Teil eines Team zu sein, und den Erfolg der gemeinsamen Arbeit zu erleben: Diese Bedürfnisse gilt es wirksam zu bedienen.

Dezember 2020

Corona-Psychologie:
Maßstäbe in der Krise

Gerade steigt täglich die Zahl der Corona-Infizierten. Unternehmen und Belegschaften bekommen die Auswirkungen der Pandemie mit Wucht zu spüren. Selten ist Leitungserwartung so deutlich spürbar wie in diesen Tagen: Was tun und was lassen wir jetzt? Wie geben wir uns eine Vernunft basierte Chance? Was sind Maßstäbe und deren Bezugssystem? „Resilienter Führung“ und „Virtueller Führung“ werden gehyped.

Die psychologische Natur des Menschen ist die wahre Herausforderung. Automatismen und Reflexe sind dort wirksam zu unterbinden, wo sie pandemisches Schädigungspotenzial haben. Innovationen gilt es zu fördern und zu verstetigen. Die "Kraft der Gruppe", klare Zuständigkeit und der Einsatz von Collaboration Tools sind die Quellen für Zukunft. Das alles ist Handwerk. Handwerk will gelernt sein. Die Zeiten dafür sind günstig.

Januar 2020

Social Credit Points

Systeme, die mittels Vergabe oder Abziehen von Punkten „erwünschtes“ Verhalten belohnen und „unerwünschtes“ bestrafen, gehören in China zum Alltag. Dabei wird allein vom Staat definiert, was erwünscht ist. Hier zu Lande finden sich bereits erste Systeme im Einsatz: Bei Zalando bewerten sich Mitarbeiter über die Software „Zonar“ untereinander. Ein Gefühl von Überwachung entsteht innerhalb der Belegschaft und erzeugt Druck und Misstrauen.

Bislang lösen solche Systeme also keinen Jubel aus. Im Gegenteil: Es kommt zu Widerspruch und Widerstand. Als Wirtschaftspsychologen verstehen wir die Zusammenhänge und das Verhalten von Menschen in Betrieben. Eines ist sicher: die Gestaltung von Arbeit, bei der wie auch immer motivierte Mitarbeiter Top-Leistungen erzielen, sieht anders aus.

November 2019

Bereit für Autonomes Fahren

Bei Verbrauchern ist das Vertrauen in autonome Fahrzeuge nach wie vor gering. Laut einer Konsumentenstudie von Deloitte von 2019 misstrauen 33 % der Deutschen der neuen Technologie. Jetzt sind die hochautomatisierten “Roboter” auf dem deutschen Markt angelangt. Zum Beispiel in Hamburg, wo Volkswagen seit April 2019 fünf selbstgesteuerte E-Golfs im Ride-sharing Service “Moia” testet.

Komplett übernommen wird die Arbeit jedoch nicht: noch sitzt in allen Moias ein Fahrer am Steuer, der die Vorgänge überwacht. Wird dieser technisch überflüssig, findet man eine Gruppe ohne Führung vor: Das Erleben von Unsicherheit ist ebenso vorprogrammiert wie Konflikte zwischen Fahrgästen. Die Sozialpsychologie weiß, dass Gruppen von mehr als vier Personen eine eigene Dynamik entwickeln und so etwas wie "Leitung" wünschen. Unternehmen stehen vor einer gewaltigen Aufgabe, wie sie mit diesen Implikationen umgehen.

August 2019

Recruiter vergraulen geeignete Kandidatinnen

„Bin ich gut ? Gut genug?“ Diese Frage vieler exzellent qualifizierter, junger Frauen haben Recruiter unzureichend „auf dem Schirm“. Nach einer Studie des IW bewerben sich Frauen - trotz geeigneter Qualifikation - oft nicht auf vakante Jobs in Engpass-Berufen, obwohl sie ihnen gefallen.

Die Ursachen: 1. Frauen lassen sich von vermeintlich hohen Anforderungen in Stellenanzeigen allzu leicht "abschrecken". 2. Traditionell „Männer-typische“ Berufe und Positionen geben Frauen wenig Chancen, ihr Know-how sachgerecht einzubringen. Die Folge: Selbst qualifizierteste Kandidatinnen halten sich fern. Fach- und Führungskräfte-Mangel? Ein hausgemachtes Phänomen.

Juni 2019

New Work

Das Phänomen, eine neue Management-Methode als Blaupause für die Lösung von betrieblichen Probleme zu nutzen, ist bekannt. Bereits in den 80ern entwarf der Philosoph Frithjof Bergmann das New Work-Konzept als Antwort auf die Automatisierung in der Automobil-Industrie. Im Kern geht es um humanistische Werte wie Selbstständigkeit, Handlungsfreiheit und Teilhabe.

Moden und Hypes stecken voller Überraschungen. Wenn Teams nicht im  selbstorganisierten Work-Life-Chaos untergehen sollen, braucht es die Reduktion auf die funktionale Essenz von New Work. Leitung als Aufgabe bleibt, solange Menschen an gemeinsamen Zielen arbeiten. Wenn sie Arbeit „Art-gerecht“, d.h. passend zur psychologischen Natur des Menschen, gestaltet, ist Zukunft erfolgreich.

Mai 2019

Mobbing und seine Folgen

Jeder Achte berichtet von Mobil bei der Arbeit - so das Ergebnis einer Studie des Markt- und Sozialforschungsinstituts IFAK. Neben den betroffenen Mitarbeitenden, die als Folge gesundheitliche Probleme entwickeln und Fehlzeiten produzieren, schädigt Mobbing auch das Arbeiten selbst. Mit 63 % stellt das Vorenthalten von Informationen die häufigste Mobbing-Form dar, das zu massiven Effizienz- und Effektivitätsverlusten führt.

Mobbing richtet sich in der Regel gegen Personen, die von Gruppen-Normen abweichen. Entgegen sozial-utopischer Vorstellungen liegt das Phänomen sozialer Ausgrenzung in der psychologischen Natur des Menschen, übrigens auch anderer sozial organisierter Lebewesen. In "Bedrohungs"situationen ist es von Vorteil, Mitglieder zu konformem Verhalten zu bewegen. Das sichert das "Überleben" als (Leistungs)Gruppe und das Erreichen gemeinsamer Ziele. Normen, Ziele und Verhalten der Rationalität zugänglich zu machen - die Aufgabe von Experten für „Mensch & Organisation“.

April 2019

Nachwuchs in Not

Eine aktuelle Studie des Hartmannbundes zeigt eine katastrophale Arbeits- und Weiterbildungssituation von Assistenzärzt*innen. Rund 37 % der Befragten leisten wöchentlich mehr als 7 Überstunden - mitunter in Abteilungen, in denen Überstunden per definitionem nicht existieren. Zwei Drittel von ihnen nahmen bei sich oder Kollegen Patienten-gefährdende Fehler wahr. Weitere Befunde: Demütigungserleben, blank liegende Nerven und „Zusammen-Rottungen“, um in der Not wenigstens den „Facharzt" zu retten. All das sind Zeichen von Vernachlässigung. Die Ursachen: Diffusion bei Zuständigkeiten, Planungslecks und Hilflosigkeit der Aufsicht-Führenden. In Zeiten knapper Ressourcen an medizinischen Fachkräften ein Existenz-gefährdendes Vabanque-Spiel.

März 2019

Mehr Geld, mehr Glück ?

Einer Studie des Nobelpreisträgers Daniel Kahnemann und des Ökonomen Angus Deaton zufolge gibt es einen Wendepunkt des Glückserlebens bei ca. 60.000 € Jahresgehalt. Ab dort stagniert es nicht nur, sondern nimmt wieder ab. Für Manager, Fachkräfte und Vertriebsexperten braucht Glück andere Mittel.

Überraschender Weise sind es die technisch-organisatorischen, also die verhaltensleitenden Bedingungen. Sie erst ermöglichen lustvolles Arbeiten und Glückserleben. Denn: Der über alles größte Motivator ist nicht das Geld. Es ist der Erfolg, das Gelingen der eigenen Arbeit.


Februar 2019

Tempo beim Recruiting

Immer mehr Bewerber sagen Unternehmen noch während des Auswahlverfahrens oder sogar nach der Vetragsunterzeichnung ab. Laut einer Studie für die Bitkom Research haben diese "Absager" in 94 % der Fälle eine andere, also eine bessere Stelle gefunden. Für Unternehmen heute bedeutet das: Ein Wettlauf gegen die Zeit. Der "Early Bird" gewinnt.

Hauptfaktor für das Gelingen ist die Personal-Abteilung bzw. deren Positionierung als Dienstleister. Messbare Service-Qualität und standardisierte Prozesse erlauben ein Bewerber-Management, das sich im Tempo abhebt. Denn: Die Generationen Y und Z wollen auswählen. Und tun es auch.

Januar 2019

Fehlerkultur: Fehl-Anzeige

Einer Umfrage von Ernst & Young zufolge bemängeln 18 % von 800 befragten Angestellten eine betriebliche Diskussionskultur, in der Fehler nicht angesprochen werden. Der erfragte Grund dafür ist menschlich: Angst. Vor Kündigung. Vor Gesichtsverlust. Vor persönlichen Nachteilen.

Der Hebel für Veränderung liegt innerhalb des Unternehmens: In Kommunikationsstrukturen und der Unternehmenskultur. Im Kern geht es - aus der Perspektive des gemeinsamen Ziels - um eine neutral-sachliche Sicht auf Abweichungen, die systematisch thematisiert werden. So lassen sich Potenziale für die Zukunft sicher identifizieren. Denn: Erfolg braucht Vertrauen. Und Vertrauen braucht Kommunikation.

September 2018

Bullshit Jobs

Auch ohne belastbare Zahlen ist offensichtlich, dass der Bestseller "Bullshit Jobs" von David Graeber das Erleben einer Vielzahl von Menschen gleich welcher Ausbildung auf den Punkt bringt. Sinnlose, nutzlose, weil letztlich verwertungsfreie und wegen ihres Ressourcen-Verbrauchs insgesamt schädliche Tätigkeiten bleiben meist unentdeckt - jedenfalls fast immer ungeahndet. Nicht nur Stabsabteilungen und Headquarter sind die Auslöser.  

Die Außen-Perspektive erweist sich als Königsweg, diese Aufgaben zu identifizieren. Jede arbeitspsychologische Analyse prüft Schnittstellen und Verwendungszwecke. So werden Lücken, Abrisse und Leerläufe transparent und Veränderungen angestoßen. Das Ziel lautet: "lustvolles" Arbeiten.

August 2018

Führungsstil & digitale Transformation

Mehr als die Hälfte der 13.000 Befragten, einer Studie von Stepstone und dem Kienbaum Institut @ ISM zufolge, attestieren ihren Führungskräften einen direktiven Führungsstil. Im Kontext der Anforderungen von Digitalisierung und Innovation ein bemerkenswerter Befund.

Geschwindigkeit, Qualität und Wirtschaftlichkeit der Ergebnisse zählen in Zukunft noch mehr. Da ist psychologisches Fakten-Wissen darüber gefragt, was Führungserwartung beinhaltet und Führungswirkung möglich macht. Die Gesetze von Wahrnehmen, Denken und Erleben geben Auskunft. Wer sie nutzt, erreicht digitale Transformation.

Februar 2018

Digitalisierung & Nutzer-Handeln

Drei Monate nach Einführung des neuen Buchungssystems im Hamburger Hafen wenden sich Spediteure hilfesuchend an die Öffentlichkeit. Der Schritt in die digitale Zukunft gerät ins Straucheln.

Ein Beispiel von vielen, in denen Software-Entwickler und Betriebsorganisatoren Erleben, Motive und Handeln der Nutzer verkennen. Die arbeitspsychologische Analyse fördert das tatsächliche, oft kleinteilige Wirkungsgefüge zutage. Der mächtigste Hebel, der messbar Erfolg bringt, liegt in der psychologischen Natur des Menschen - hier das Wahrnehmen, Erleben und Denken. Es "funktioniert" seit Jahrtausenden gleich.

Dezember 2017

Menschliches Fehlverhalten - Eine Frage der Organisation

Laut der Studie "Top 10 Bedrohungen für Industrial Control Systems (ICS)" vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sehen Unternehmer das größte Risiko in ihren eigenen Mitarbeitern - noch vor allen möglichen technischen Problemen.

Um dieses Risiko zu minimieren, stimmen Experten Aufgaben, Organisation und Arbeitsmittel auf die Leistungsfähigkeit (und deren Grenzen) des Menschen an. Durch aktive Gestaltung dieses Wirkungsgefüges und durch Benutzer-Freundlichkeit gelingt der entscheidende Beitrag zur Sicherheit.

Februar 2017

Prozess-Dokumentation - "Schloss mit 7 Siegeln"

39 % befragter deutscher Unternehmen nutzen die Dokumentation ihrer Geschäftsprozesse nicht für Führungsprozesse im betrieblichen Alltag, - obwohl sie sie mit sehr viel Aufwand erstellt haben. Wegen Fehlern, Lücken und, weil sie nicht zur Arbeitswirklichkeit vor Ort passen, fristen die Prozess-Dokumentation und damit das Prozessmanagement ein Schatten-Dasein.

Das Durchdenken, Standardisieren und Dokumentieren eines Soll-Ablaufs dient der Handlungssicherheit des Ausführenden, ganz zu schweigen einer fundierten Einarbeitung. Wenn alle orientiert sind, bedeutet das Prozess-Sicherheit und schließlich Qualität von Produkt und Dienstleistung. Das funktioniert, wenn die psychologische Natur angemessen berücksichtigt ist.